Save the Date: 24.11. ist der Alumni-Tag 2018

Unser Alumni-Tag wird 2018 am 24. November in München stattfinden. Notiert den Termin – wir freuen uns bereits jetzt auf euch!

2018 führen wir den Alumni-Tag das erste Mal mit einem thematischen Schwerpunkt durch, dieses Jahr Journalismus. Wir haben bereits spannende Gäste angefragt und sind dabei, ein passendes Programm auf die Beine zu stellen.

Neben den thematischen Blöcken und dem geselligen Austausch wird das erste Jahr des Mentoring-Programms seinen Abschluss finden und ein neuer „Batch“ starten. Wir freuen uns auch dafür bereits jetzt über Anmeldungen.

Für den Alumni-Tag könnt ihr euch ab sofort anmelden.

Ausschreibung des Elitestudiengangs Osteuropastudien zum WS 2018/19

Der Elite-Masterstudiengang Osteuropastudien ist ein gemeinsames Angebot der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg; er kann an beiden Standorten studiert werden. Interessentinnen und Interessenten können sich bis zum 14. Juni 2018 für einen Studienbeginn im Wintersemester 2018/19 bewerben. Voraussetzungen sind großes Interesse an der Region Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, Vorkenntnisse in einer Sprache, die in dieser Region gesprochen wird, sowie ein erster Hochschulabschluss (in der Regel Bachelor).

Studierende erwerben mit einem Master in Osteuropastudien umfassende Regionalkompetenzen: In Vorlesungen und Seminaren werden Fachwissen und Sprachkenntnisse vermittelt. Auf einer zweiwöchigen Sommerschule bietet sich den Studierenden die Möglichkeit, die Region vor Ort kennenzulernen. Darüber hinaus werden in einem zweisemestrigen, interdisziplinären Projektkurs, einem Berufspraktikum und exklusiven Softskill-Seminaren des Elitenetzwerks Bayern Schlüsselqualifikationen für den Berufseinstieg erworben.

Studierende wählen aus dem folgenden Angebot ein Schwerpunktfach und ein oder zwei Ergänzungsfächer:

  • Geschichte Ost- und Südosteuropas (LMU München und Universität Regensburg)
  • Slavistik (LMU München und Universität Regensburg)
  • Vergleichende Literaturwissenschaft (LMU München und Universität Regensburg)
  • Politikwissenschaft (LMU München)
  • Europäische Ethnologie (LMU München)
  • Jüdische Geschichte und Kultur (LMU München)
  • Türkische und Osmanische Studien (LMU München)
  • Rechtswissenschaften (Universität Regensburg)
  • Volkswirtschaftslehre (Universität Regensburg)

Die Studierenden des Elitestudiengangs profitieren von engen Kooperationen mit den wichtigsten bayerischen Forschungseinrichtungen im Themenfeld Osteuropa, wie u.a. dem Collegium Carolinum in München, dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg und der Osteuropaabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek. Besonders eng angebunden ist der Studiengang an die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an beiden Standorten.

Bitte bewerben Sie sich bis zum 14. Juni 2018 über das Bewerbungsportal der Osteuropastudien. Dort finden Sie weitere Informationen zum Studiengang und zum Bewerbungsprozess. Wenn Sie darüber hinausgehende Fragen haben, wenden Sie sich gerne an das Koordinationsbüro des Studiengangs:

Dr. Heiko Schmidt
Historisches Seminar der LMU München
Geschichte Ost- und Südosteuropas
Geschwister-Scholl-Platz 1
D-80539 München
Tel.: +4989 2180-5479
Email: osteuropastudien@lrz.uni-muenchen.de

Den Konflikt erzählen

Wie beeinflusst der Krieg in der Ostukraine das Leben der Menschen, die dort leben? Wie kann man ihnen eine Stimme verleihen und ihre Geschichten weitererzählen? Mit diesen Fragen setzten sich Mitglieder von Libereco – Partnership for Human Rights e.V. auseinander. Unter der Leitung von Imke Hansen und der Koordination von Anne Reis entstand eine Graphic Novel über den Konflikt im Donbas, die auf neun biographischen Interviews basiert. Hierfür hatten sich Vorfeld zehn ukrainische VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Organisationen und zwei ukrainische KünstlerInnen im Rahmen von mehreren Workshops getroffen und gemeinsam darüber diskutiert, was genau Oral History ist und wie man aus Interviews Erzählungen gestalten kann. Das Ergebnis liegt seit Oktober 2017 in gedruckter Form in ukrainischer und russischer Sprache vor. Die Stärke der einzelnen Geschichten sei vor allem ihre Authentizität, erklärte Imke Hansen im Zuge eines Workshops: „Wir denken uns nichts aus, wir bestimmen keine Themen. Wir verarbeiten das, was Menschen uns erzählt haben, die mit dem Krieg in Berührung gekommen sind. Wir haben auch nicht versucht, besonders dramatische Schicksale auszuwählen.“

Die Graphic Novel wurde mit dem Gedanken entwickelt, Menschen innerhalb und außerhalb der Ukraine für die Folgen des Krieges im Land zu sensibilisieren. Ende Oktober 2017 veranstaltete das East-Ukrainian Center for Civic Initiatives in Kiew eine Präsentation der Graphic Novel mit Podiumsdiskussion. Am 7. Dezember 2017 wird das Projekt in der Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung in Berlin vorgestellt. Eine größere Präsentation ist zudem für Ende Januar in München geplant. Des Weiteren ist eine Übersetzung ins Deutsche und Englische vorgesehen. In Workshops für MultiplikatorInnen sollen zudem Konzepte erarbeitet und vermittelt werden, um die Graphic Novel in der Bildungsarbeit nutzen zu können.

Neben Libereco – Partnership for Human Rights e.V. sind auch das East-Ukrainian Center for Civic Initiatives und die Coalition „Justice for peace in Donbas“ an dem Projekt beteiligt. Es wird vom Auswärtigen Amt finanziert und durch das Ukraine-Calling-Programm, das ein gemeinsames Projekt der Europa-Universität Viadrina, der Robert Bosch Stiftung und der Deutschen Assoziation der Ukrainisten e.V. ist, begleitet.

Text: Kristina Großehabig

#IstandwithCEU – #aCEUvalvagyok

We stand with CEU – aus folgenden Gründen:

Die geplante Hochschulgesetzgebung der Regierung Orbán richtet sich unmissverständlich gegen die 1991 gegründete Central European University (CEU). Die CEU hat sich in den mehr als zwei Jahrzehnten ihrer Existenz zu einer der besten und zu Recht prestigeträchtigsten Universitäten Mitteleuropas entwickelt. Die Studierenden stammen aus weit über 100 verschiedenen Nationen, der Großteil aus dem östlichen Europa. Wie keine andere Universität steht sie für den europäischen Geist.

Während des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien haben Studierende aus Serbien, Bosnien und Kroatien gleichermaßen Seite an Seite an der CEU studiert und im gemeinsamen Dialog daran gearbeitet, Differenzen zu überwinden und an einer besseren Zukunft nach dem Ende des Krieges zu arbeiten. Heute studieren junge Menschen aus der Ukraine und der Russischen Föderation gleichermaßen an der CEU, trotz des Krieges in der Ost-Ukraine. Die CEU leistet einen wichtigen Beitrag, um eine europäisch orientierte Jugend im östlichen Europa auszubilden.

Die Auswirkungen ihrer Schließung werden weit über Ungarn oder Mitteleuropa hinaus spürbar sein. Die CEU ist ein geschätzter und wichtiger Partner der LMU München und der Universität Regensburg. Die mit viel Mühe aufgebaute Infrastruktur und Expertise zum östlichen Europa an den Standorten München und Regensburg steht und fällt mit ihren europäischen Kooperationspartnern und dem gegenseitigen Austausch.

Als Absolventen des bayerischen Elitestudiengangs Osteuropastudien und der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien durften wir von diesem Austausch profitieren und setzen uns entschieden dafür ein, dass diese Möglichkeit auch künftigen Generationen europäischer Studierender offensteht.

Wir sehen einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen den Ereignissen in Ungarn und der geplanten Schließung der European University in Sankt Petersburg. Es handelt sich hier um einen politischen Lernprozess von Teilen der ungarischen Regierung, den wir als äußerst gefährlich und gegen die Idee Europas gerichtet erachten.

Wir haben wenig Hoffnung, die Ereignisse in der Russischen Föderation zu beeinflussen. Wir hoffen jedoch, dass eine solche Möglichkeit bei dem EU-Mitglied Ungarn besteht, das sich den europäischen Werten wie Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet hat. Wir begrüßen daher die massiven Solidaritätskundgebungen von Akteuren aus der Zivilgesellschaft, dem Hochschulwesen und der Politik sowohl aus Ungarn selbst als auch von außerhalb Ungarns.

 

Steiner Fabian                         Max Trecker                  Matthias Golbeck

Vorstandsvorsitzender          Vorstandsmitglied       Vorstandsmitglied

 

Update: Angesichts der „nervösen Spannung“ (Spiegel) hat die Regierung Orbán das umstrittene Gesetz heute 5.4.2017 am frühen Nachmittag in drei Stunden durchs Parlament gebracht.